So bringen wir frauengeführte Start-Ups nach vorn | Mach es in Brandenburg (19)

Shownotes

Mit ‘nem Frauen-Thema in die Männerdomäne. Ist das clickbait Klischee-Copy oder immer noch Realität? Startup-Gründerin Benita Yon sorgt mit beyoni health, einem digitalen Begleiter für Frauen in den Wechseljahren, dafür, dass Kundinnen in dieser Lebensphase die eigene Gesundheit wieder selbst in die Hand nehmen können. Warum es Ideen von Gründerinnen in einer männerdominierten Finanzierungslandschaft grundsätzlich schwierig haben und welche Fähigkeiten es braucht, damit Frauen künftig und jetzt schon nicht ins berufliche Hintertreffen geraten, erklärt sie im aktuellen "Mach es in Brandenburg"-Podcast.

In Ecuador, Vietnam und Brasilien gründen mehr Frauen als Männer eigene Unternehmen. In Deutschland ist nur jedes fünfte Start-Up von Frauen geführt. Benita Yon sieht einen wichtigen Grund dafür in strukturellen Problemen: “Institutionelle Investoren und Business Angels - beide Gruppen werden dominiert von Männern (80 und 90 Prozent). Das Thema “Frauengesundheit in den Wechseljahren” ist da enorm schwierig zu platzieren gewesen - und noch schwieriger als Frau. Alle meine Investitionszusagen sind von Frauen ausgesprochen worden. Männer seien sehr zurückhaltend bei einem Thema was sie nicht verstehen.” Sie ist überzeugt: “Was es an dieser Stelle braucht sind mehr Frauen, die auch Finanzierung machen, mehr weibliche Business Angels, mehr Frauen bei institutionellen Venture Capital-Firmen. Nur dann können wir insgesamt das Thema, Förderung frauengeführter Start-Ups wirklich nach vorne bringen.”

Es sei zudem extrem wichtig, dass sich Frauen schon in der Schulzeit stärker in Disziplinen wie Informatik bilden. “Die Technologien, die wir jetzt haben in der Informatik - Künstliche Intelligenz - die sind so disruptiv, die werden unsere Art und Weise zu Leben und zu Arbeiten für immer verändern. Wenn wir Frauen nicht aufpassen, dass wir hier nicht ins Hintreffen geraten, dann werden wir bei vielem von dem was wir in der Frauenförderung schon erreicht haben, einen Rückschritt erleben.” Denn diese Kenntnisse seien erfolgsentscheidend im künftigen Berufsleben, erklärt sie im Interview mit unserem Host Stefanie Schuster.

Abschließend geht es noch in die IHK-Potsdam, zu unserem Start-Up-Referenten, Christian Schuchardt, der einen Überblick über bestehende und kommende Förderprogramme zur Grundsicherung der Kosten von Gründerinnen und Gründern - unverzichtbar gerade ist der Anfangsphase - gibt.

Jetzt Reinhören! Den aktuellen Podcast unserer Reihe “Mach es in Brandenburg” könnt ihr auf Amazon, Spotify oder unsere Website anhören. www.ihk-potsdam.de/podcast

Shownotes: Ein Portrait unseres Podcast Gastes gibt’s auch in der aktuellen Ausgabe unseres Mitgliedermagazins “FORUM” https://bc.pressmatrix.com/de/profiles/6b0f1aad0817/editions/ab20f11bdac4fbef914c/pages/page/5 Hier findet ihr die Website von beyoni health https://www.beyoni.health/

Transkript anzeigen

00:00:00: Ich glaube, was es an der Stelle wirklich braucht, ist mehr Frauen, die auch Finanzierungen machen.

00:00:07: Mehr weibliche Business Angels, mehr Frauen bei institutionellen Venture Capital Firmen.

00:00:12: Nur dann können wir insgesamt das Thema Förderung Frauen geführter Startups wirklich nach vorne bringen.

00:00:25: Wissen Sie, was Ecuador, Vietnam und Brasilien gemeinsam haben?

00:00:31: Na, kommen Sie nie darauf.

00:00:33: In Ecuador, Vietnam und Brasilien gründen mehr Frauen als Männer eigene Unternehmen.

00:00:38: Und jetzt schätzen Sie mal, wie hoch ist wohl der Anteil der Startup-Grunderinnen in Deutschland?

00:00:45: Na, vielleicht haben Sie richtig geraten, aber das tut dann auch ein bisschen weh.

00:00:51: In Deutschland werden nur etwas mehr als 1/5-Stell der Startups von Frauen gegründet.

00:00:58: Warum das so ist und was man vielleicht dagegen tun könnte, darüber spreche ich heute mit einer Frau,

00:01:06: der alle diese Zahlen keine Angst machen, mit der Betriebswirtin Benita Yon, der Gründerin des Startups,

00:01:14: Beyonie Health aus Potsdam. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Mach es in Brattenburg",

00:01:22: dem Podcast der IHK Potsdam und guten Tag Frau Yon.

00:01:28: Ja, hallo Frau Stuster, schön, dass wir zusammen sprechen.

00:01:33: Ich freue mich auf das Gespräch, bin schon ganz gespannt und bin wirklich überrascht

00:01:37: über diese Zahlen, die Sie gerade genannt haben.

00:01:39: Das sind ja Länder, in denen man das nicht erwarten würde so gemeinhin.

00:01:43: Sie sind Betriebswirtin und ich wette, Sie kannten diese Zahlen im Groben.

00:01:49: Doch alles das hat sie nicht davon abgehalten, Frau Yon im vergangenen Jahr ein eigenes Startup zu gründen,

00:01:55: Beyonie Health. Und die Idee ist so gut, dass sie 2023 sogar den Pitch gewonnen haben des Potsdam Science Park.

00:02:05: Was ist Ihr Geschäftsmodell?

00:02:08: Also bei Beyonie entwickeln wir einen digitalen Begleiter für die Frauengesundheit und ganz speziell für die Frauen in den Wechseljahren.

00:02:16: Weil die Frauen in den Wechseljahren sind in unserem Gesundheitssystem, oder wenn wir vielleicht gleich auch noch mal ein bisschen mehr darauf eingehen, völlig unterversorgt.

00:02:25: Es gibt auch eine Aufmerksamkeitslücke. Die Frauen wissen teilweise gar nicht, dass ihre gesundheitlichen Beschwerden in Wechseljahren zuzuordnen sind.

00:02:34: Es gibt zu wenig fachärztliche Beratungen und das ist mein großes Thema. Es gibt vor allem viel zu wenig Fokus auf individuelle Prävention gesundheitlicher Risiken.

00:02:45: Kann man das denn mit einer einzigen App beheben?

00:02:49: Ja, die App ist ja nur ein Teil unserer Service Offerings.

00:02:52: Die Begleit App bringt letztendlich zusammen viele verschiedene Daten über den individuellen Gesundheitsstatus einer Frau.

00:03:01: Auf Basis dieser Daten können wir sehr personalisierte und einerseits Inhalte generieren, aber auch Empfehlungen für Lebensstil, Intervention und Veränderung.

00:03:10: Wie genau wird das zusammengespielt in dieser App? Wie funktioniert das?

00:03:15: Wir haben drei Säulen von Daten, die wir verwenden werden, muss man sagen. Die App ist noch nicht verfügbar, aber wir haben schon gewisse Komponenten unseres Angebotes auch an den Markt gebracht.

00:03:29: Das eine sind Daten aus Labortests für Zuhause. Wir bieten Labortests für Zuhause, die man sich ganz bequem bestellen kann und dann in seinen eigenen vier Wänden eine Blutprobe entnehmen.

00:03:42: Diese Daten sind natürlich total wichtig, um den individuellen Gesundheitsstatus zu prüfen.

00:03:50: Das zweite sind selbstberichtete Symptome der Wechseljahre.

00:03:53: Labortests für Zuhause gibt es schon, aber das in Kombination mit den besonderen gesundheitlichen Herausforderungen, die Frauen in den Wechseljahren haben, ist schon eine Besonderheit, die ich am Markt auch gesehen habe.

00:04:08: Das dritte ist dann wieder ein bisschen mehr Mainstream, dass man auch Daten aus sonstigen Apps und Wearables mit in die eigene Anwendung integriert.

00:04:17: Also Menstruationsdaten oder Gewichtsdaten, da werden wir jetzt keine eigene App für entwickeln, sondern viel mehr auf Daten von Trittanbietern zurückgreifen.

00:04:28: Diese Daten werden zusammengespielt und dann hat man schon ein sehr gutes Gefühl dafür, wie der individuelle Gesundheitsstatus der Frau aussieht.

00:04:37: Nun sind sie ja Betriebswirtin und keine Ärztin. Wie reagiert man denn in der Ärzteschaft, in der medizinischen Welt, in der sie ja auch gearbeitet haben, darauf, dass da jetzt eine Dame aus der Öffentlichkeitsarbeit kommt, was sie bislang gemacht haben und einfach so medizinische Daten zusammenträgt?

00:05:00: Wir wollen ja nicht ein Angebot schaffen, was das bestehende Angebot ersetzt. Im Gegenteil, wir schließen eine Versorgungslücke und diese Versorgungslücke ist nicht zu suchen da, wo die Ärzte sich aufhalten, nämlich in der Therapie von Krankheiten, sondern wir möchten viel stärker die Frauen in ihrer Selbstbestimmtheit stärken, sich präventiv um die eigene Gesundheit zu kümmern.

00:05:27: Prävention ist ein Bereich, der in Deutschland im deutschen Gesundheitswesen nicht besonders stark finanziert ist, also grob kann man sagen 1-4% unserer gesamten Gesundheitsausgaben gehen in Prävention. Der Rest geht natürlich in die Therapie von Erkrankungen.

00:05:45: Wir schlittern in unserem Gesundheitswesen auf einen Kapazitätsengpass zu, also die Symptome und Beschwerden, die ich so benenne, sind ja alle eigentlich im hausärztlichen Bereich zu suchen und gerade eben vor ein, zwei Wochen hat Herr Lauterbach auch nochmal bestätigt, dass wir einen wahnsinnigen Kapazitätsengpass bei den Hausärzten haben, wir haben heute 5000 zu wenig Hausärzte und diese Zahl wird sich in den nächsten zehn Jahren nochmal verdoppeln.

00:06:13: Das heißt, das was die Frauen an Beschwerden haben, das sind ja die Fusebeschwerden, ein bisschen depressive Festimmungen, ein bisschen Haarausfall, Schlechtschlafen, Hitze, Wallung etc. Das sind nicht unbedingt alles Themen für die Gynäkologen, sondern es sind eigentlich allgemein ärztliche Themen und die Hausärzte sind heute schon völlig überlastet und hier geht es darum, den Frauen die Selbstbestimmtheit zurückzugeben, sich um ihre Gesundheit selbst zu kümmern und das nicht nur so, ich mach mal ein bisschen mehr Yoga oder gehen mal in die

00:06:43: Mähe joggen, sondern ich kann wirklich mit einem fast medizinischen Niveau das herausfinden, was mein Körper wirklich braucht.

00:06:52: Habe ich genügend Vitamin D, ist mein Eisenmangel, behobe oder muss ich noch mehr Eisen supplementieren. Woran hängt jetzt gerade meine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, meine Energielosigkeit? Das sind ja so ganz typische Leitsymptome der Wechseljahre, die viele verschiedene Ursachen haben können und wo so ein Blutest ein bisschen mehr Klarheit ins Bild kommt.

00:07:13: Wie führt man denn einen solchen Blutest zu Hause durch? Wie kommen Sie an das so gezogene Blut?

00:07:23: Das ist relativ einfach, aber es gibt natürlich, muss ich auch sagen, schon viele meiner Klientinnen, die sagen, oder musste ich mich doch ein bisschen überwinden.

00:07:33: Man bestellt sich den Blutest nach Hause, bekommt danach zwei bis drei Tagen von unserem Laborpartner zugeschickt, ein kleines Testkit. In diesem Testkit ist eine kleine Lanzette drin, also man muss sich das nicht vorstellen wie eine Stecknadel oder so, die man sich selber reinrammen muss, sondern es gibt eine kleine Lanzette.

00:07:53: Also das würde mir tatsächlich auch schwer fallen, Sie lachen. Also es gibt eine kleine Lanzette, die so ein kleinen Aktivierungsmechanismus hat, die man sich auf die Fingerkuppe aufsetzt.

00:08:03: Und dann da drauf drückt und dann wird so eine kleine Feder, schießt dann so diese Stechhilfe los und dann kommen ein paar Tropfen Blut und die fängt man in einem kleinen Probenröhrchen auf.

00:08:15: Das sind nicht viele Tropfen, die man da braucht und sendet diese Blutprobe dann im frankierten Rückumstag an unser Partnerlabor zurück.

00:08:23: Dort wird die Blutprobe untersucht, je nachdem was für ein Testkit man gekauft hat, können das zum Beispiel Mikronährstoffe oder Hormone auch sein und bekommt dann innerhalb von einer Woche seinen herzlich geprüften Laborbefund zurückgeschickt.

00:08:39: Und den bekommen übrigens auch nicht wir, das ist auch Datenschutz, rechtlich hochsensible Daten natürlich.

00:08:46: Die Frauen können sich diesen Laborbefund in einem Passwort geschützten Bereich herunterladen im Internet.

00:08:52: Natürlich lassen wir die Frauen nicht alleine mit diesem Befund, sondern es geht ja darum, das nochmal einzuordnen.

00:08:59: Was bedeutet das, was wir da jetzt gerade sehen?

00:09:01: Und dann können sich die Frauen bei uns ein Beratungstermin vereinbaren, der ist auch im Preis in Begriffen und dann besprechen wir diesen Laborbefund.

00:09:10: Das ist so, wie es heute läuft und jetzt fragt man sich und wo kommt die App dazu?

00:09:16: Die App ist letztendlich perspektivisch der Ersatz für unsere Beratung.

00:09:21: Es soll perspektivisch so sein, dass die Frauen so selbstbestimmt mit der App interagieren können, dass sie alle Fragen, die sie vielleicht auch einem Arzt oder einem anderen Gesundheitsdienstleister,

00:09:33: Heibraktiker, andere Alternativen und dort die relevanten Informationen bekommen, die jetzt speziell auch auf ihren Laborbefund und auf ihr Beschwerdebild passen.

00:09:43: Sie sagen, die Fragen den Frauen bekommen von ihnen Beratung und habe ich gelesen, ihrem Lebenslauf.

00:09:50: Sie sind auch Wechseljahres Coach.

00:09:53: Welche Beratung gibt es denn da? Was können Sie denn raten?

00:09:57: Ja, ich habe tatsächlich auf eine Vorbereitung auf meine Gründung einer Ausbildung zur Wechseljahre Beraterin gemacht.

00:10:02: Ein Studium ist das, ein Fernstudium, halbes Jahr.

00:10:06: Man lernt mehr als die Gynäkologen.

00:10:09: Und das ist übrigens auch Teil des Problems, also dieser Versorgungslücke,

00:10:13: dass die Gynäkologen nur sehr, sehr wenig in ihrer fachärztlichen Ausbildung über die Wechseljahre erfahren.

00:10:21: Das hat damit zu tun, dass es ein ambulantes Problem ist.

00:10:24: Es passiert nicht in der Klinik.

00:10:26: Keine Frau kommt wegen Wechseljahresbeschwerden ins Krankenhaus.

00:10:29: Insofern kommen die Ärzte in der Ausbildung sehr wenig mit dieser Thematik in Berührung.

00:10:35: Und auch in der Theorie, und da hatte ich mich auch noch mal mit Frau Dr. Schaudenck,

00:10:39: das ist die Präsidentin der Deutschen Menopause-Gesellschaft, unterhalten habe ich dann nochmal vergewissert,

00:10:45: auch in der Theorie wird es nur ganz am Rande gelehrt.

00:10:50: Das vorweggeschickt haben eigentlich die Wechseljahre Beraterin oder auch Heilpraktikerin,

00:10:56: die sich auf dieses Thema spezialisiert haben, viel mehr Background wissen.

00:11:02: Und was beinhaltet so eine Ausbildung?

00:11:05: Es ist eine ganzheitliche Ausbildung.

00:11:07: Also es geht nicht nur darum, wie ist die hormonelle Situation, was sind die gesundheitlichen Herausforderungen,

00:11:12: was ist das Beschwerdebild, solche Sachen, sondern auch, wie kann man dieses Beschwerdebild

00:11:18: und auch das Risiko chronischer Erkrankungen einhegen durch?

00:11:22: Und das sind dann die klassischen Säulen letztendlich der Prävention durch gute Ernährung,

00:11:28: durch Sport und Bewegungen, durch natürlich auch Stressmanagement und Achtsamkeit,

00:11:35: aber auch alternative natürliche Methoden, um gerade Beschwerden zu lindern.

00:11:40: Und dann auch natürlich gibt es ja auch die Möglichkeit der Biodentenhormonersatztherapie.

00:11:46: Wir Wechseljahre Coaches dürfen nicht therapieren, wir dürfen aufklären.

00:11:51: Aber genau darum geht es ja, die Frauen in die Selbstbestimmtheit zu bekommen,

00:11:55: dass sie einfach die Informationen zur Verfügung haben, damit sie selbstbestimmt

00:12:00: die richtige Entscheidung für ihre eigene Gesundheit übernehmen können.

00:12:04: Jetzt haben sie schon das große, weite Fass der Pandora geöffnet, den Deckel beiseitegezogen.

00:12:12: Es ist natürlich eine Sache der Medizinforschung allgemein, dass Frauen so schlecht beachtet sind.

00:12:19: Im nicht klinischen Bereich, so haben sie das genannt, dabei ist das Geschäftsfeld gigantisch.

00:12:26: Ich habe mal nachgeschaut, man rechnet damit, dass jedes Jahr 47 Millionen Frauen in die Wechseljahre kommen.

00:12:35: Wie groß ist denn das Geschäftsfeld, das sie beackern können, Frau John?

00:12:39: Also in Deutschland haben wir, und ich sehe die Wechseljahre zwischen 40 und 60, so definiere ich das,

00:12:46: haben wir 12 Millionen Frauen in den Wechseljahren zu jedem Zeitpunkt.

00:12:51: Und da fängt auch schon das ganze Thema an.

00:12:53: Die wenigsten Frauen wissen, dass mit 40 die Wechseljahre beginnen.

00:12:57: Das ist ja nicht ein Schalter, der irgendwann umgelegt wird und jetzt bist du in den Wechseljahren,

00:13:03: sondern das ist ja ein hormoneller Übergang, der schon sehr früh, teilweise auch schon in den 30ern beginnt

00:13:10: und dann, ich sage mal so zwischen 45 und 50 seinen Höhepunkt erreicht.

00:13:16: Und dann mit der Menopause, also der letzten Regelblutung mit ungefähr 50, dann auch eine Zäsur erfährt,

00:13:24: aber dann auch noch mal zehn Jahre weiter mit Hitzewallungen und sonstigen Beschwerden, die Frauen beschäftigt.

00:13:32: Also das ist schon ein langer Zeitraum, das sind 20 Jahre im Leben einer Frau,

00:13:37: das ist länger fast als die aktive, reproduktive Phase.

00:13:41: Und es ist ja so verrückt, dass wenn man das mit 40 definiert, verbringen wir die Hälfte unseres Lebens in der Peri,

00:13:51: nennt man das Perimenopause, so diese Zeit zwischen 40 und 50 und Postmenopause.

00:13:56: Und dass da so wenig Forschung hineingeflossen ist in das Thema gesundheitliche Auswirkungen des Östrogenmangelns

00:14:05: für Frauen in der Postmenopause, also das Thema Osteoporose.

00:14:10: Kardiobaskuläre Erkrankungen, Demenz, Depressionen, Diabetes sind alles Erkrankungen,

00:14:16: die auch mit dem Östrogenmangel in Verbindung stehen.

00:14:21: Und Östrogen, wir haben Rezeptoren von Östrogen am ganzen Körper,

00:14:25: man kann sich vorstellen, wenn so was Potentes wie ein Hormon wie Östrogen wegfällt,

00:14:29: dass das all unsere Organsysteme beeinflusst, unsere Gesundheit in diesen verschiedenen Organsystemen beeinflusst.

00:14:37: Jetzt ist ja die Medizin ein ganz traditioneller Bereich, fast genauso wie das Bankensystem.

00:14:44: Hat man sie mit ihrer Geschäftsidee mit offenen Armen empfangen, Frau Joen?

00:14:50: Ja, da sprechen sie natürlich so ein Thema an, was überaus vielschichtig ist.

00:14:56: Natürlich ist die größte Herausforderung für ein junges Start-up ist die Finanzierung

00:15:02: ganz klar.

00:15:03: Da sind ja auch noch ganz viele andere Themen, administrative Prozesse, Datenschutz, Verträge,

00:15:09: Teamaufbau, also ganz viele Themen.

00:15:11: Aber ich glaube, dass der Finanzierung ist natürlich das zentrale Thema.

00:15:15: Und ja, es ist im Moment sowieso nicht einfach, gerade Risikokapital zu akquirieren.

00:15:22: Ja, wir haben hohes Zinsniveau, die Alternativen für Investitionen sind attraktiver geworden.

00:15:28: Wir haben eine sehr unsichere wirtschaftliche Situation in Deutschland und damit ist das

00:15:34: Geld nicht mehr so locker in den Taschen der Investoren.

00:15:36: Und da muss man, glaube ich, unterscheiden, einmal institutionelle Investoren und Business

00:15:41: Angels.

00:15:42: Beide Gruppen von Investoren, die beide gleichermaßen relevant für frühphasige Start-ups sind, werden

00:15:51: dominiert von Männern.

00:15:53: Bei den institutionellen Investoren habe ich nachgelesen in Vorbereitung, 80 Prozent

00:16:00: sind ausschließlich männliche Partnerteams bei den institutionellen Investoren.

00:16:05: Bei den Business Angels ist der Prozentsatz sogar noch ein bisschen höher, um die 90

00:16:10: Prozent sind männliche Business Angels.

00:16:12: Man muss also schon wirklich suchen nach Personen, die sich für ein solches Thema dann auch erwärmen

00:16:19: können.

00:16:20: Frauengesundheit allgemein ist schon schwer zu platzieren und ich kann Ihnen sagen, das

00:16:24: Thema Frauengesundheit in den Wechseljahren ist noch schwerer zu platzieren und am schwierigsten

00:16:29: ist es dann, wenn man es auch noch als Frau platziert.

00:16:33: Es ist nicht unmöglich und das hat mich auch durchaus zuversichtlich gestimmt, die Gespräche,

00:16:40: die ich geführt habe und die Reaktionen, die ich bekommen habe.

00:16:43: Aber ich muss auch sagen, fast alle meine Investitionszusagen sind von Frauen ausgesprochen

00:16:50: worden.

00:16:51: Die Männer sind doch sehr, sehr zurückhaltend bei einem Thema, was sie nicht verstehen.

00:16:56: Also ich muss jetzt eine kleine Anekdote erzählen.

00:17:00: An der ganz frühen Phase meiner Fundraising-Aktivitäten hatte ich ein Gespräch mit einem Business

00:17:06: Angel Investor und der sagte, Moment, es geht um Wechseljahre, da rufe ich mal meine Frau.

00:17:12: Es war ja so ein Online-Meeting und dann wandte er sich so ein bisschen ab vom Computer und

00:17:17: sagte, Helga, komm mal bitte.

00:17:19: Ich fand das ganz toll, weil sie saß dann da auch daneben und nickte die ganze Zeit vehement,

00:17:25: dass alles, was ich erzähle, durchaus ihrem persönlichen Erleben entspricht.

00:17:31: Das ist so ein bisschen eine lustige Sache, aber die schön illustriert, dass es da doch

00:17:35: eine große Unsicherheit bei den Männern gibt, dieses Thema wirklich zu verstehen.

00:17:40: Schon wir Frauen wissen nicht, dass die Wechseljahre mit 40 losgehen.

00:17:44: Wie sollen wir da erwarten, dass die Männer darüber Bescheid wissen?

00:17:48: Können wir gar nicht.

00:17:49: Die Frauen aber haben durch Weg anders reagiert und waren leichter zu begeistern?

00:17:54: Ja, durchaus.

00:17:55: Die meisten Frauen, mit denen ich spreche, sagen, das ist ja eine super Idee.

00:18:00: Das brauchen wir unbedingt.

00:18:03: Was sowohl Männer als auch Frauen immer so ein bisschen Fragezeichen ist, ja, wieso

00:18:09: krieg ich das eigentlich nicht von meiner Ärztin, von meiner Krankenkasse bezahlt?

00:18:15: Und da muss man sagen, also die Blutests, die wir im Angebot haben, die wir durchführen,

00:18:21: sind allesamt auf Biomarker, auf Parameter, die man sowieso beim Arzt selber bezahlen

00:18:27: muss.

00:18:28: Also es ist alles nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen, es ist eine Igelleistung,

00:18:33: nennt man das.

00:18:34: Also wenn man zum Arzt geht, muss man sowieso privat dafür bezahlen.

00:18:37: Das muss man erstmal erklären vielfach, dass es ihm nicht ein Satz ist für den Arztbesuch.

00:18:44: Wir sind dafür zuständig, die Frauen zu unterstützen, ihre Gesundheit in die Hand zu

00:18:49: nehmen.

00:18:50: Sie nehmen ja als Mutter von drei Töchtern noch ein bisschen mehr in die Hand, Frau Ion.

00:18:55: Um eine solche neu deutsche Awareness auf den Markt zu bringen, braucht man möglicherweise

00:19:03: mehr Ärztinnen.

00:19:04: Man braucht möglicherweise mehr Frauen in der Forschung.

00:19:10: Man braucht möglicherweise auch mehr Frauen in den Finanzierungsrunden der Banken.

00:19:16: Sie mit ihren drei Töchtern stehen ihre Töchter hinter ihnen?

00:19:21: Das finden die ganz toll, was ich mache.

00:19:24: Also ich kann mich erinnern, eine meiner Töchter schrieb mir, als ich dann auch beim vorherigen

00:19:30: Arbeitgeber gekündigt hatte, die mich übrigens immer noch sehr liebe.

00:19:34: Schrieb sie mir, Mami, jetzt machst du ganz dein Ding.

00:19:37: Und das fand ich irgendwie ganz toll, weil es zeigt, ja, wir Frauen, wir machen das,

00:19:44: wofür wir eine Leidenschaft entwickeln, weil es wir uns auch zutrauen.

00:19:48: Ich glaube, was es an der Stelle wirklich braucht, ist mehr Frauen, die auch Finanzierung

00:19:54: machen.

00:19:55: Mehr weibliche Business Engels, mehr Frauen bei institutionellen Venture Capital Firmen.

00:20:00: Nur dann können wir insgesamt das Thema Förderung Frauen geführter Startups wirklich nach vorne

00:20:07: bringen.

00:20:08: Immerhin, die Mikrokredite für Frauen waren ja schon mal ein Nobelpreiswert.

00:20:14: Im Prinzip geht es um Finanzierung, um BWL und um Windföcher.

00:20:18: Wie haben sie das bei ihren Mädchen gemacht, Frau Joon?

00:20:21: Sind sie da auch Rollmodel gewesen?

00:20:23: Also ich glaube, ich bin insofern Rollmodel, als dass ich erstens immer in Männerdominierten

00:20:30: Berufen gearbeitet habe.

00:20:32: Zuerst als Unternehmensberaterin war ich wirklich eine von sehr wenigen Frauen.

00:20:38: 10 Jahre habe ich bei einer strategischen Unternehmensberatung gearbeitet.

00:20:41: Ich bin jemand, der sehr analytisch, sehr mathematisch, auch naturwissenschaftlich interessiert

00:20:47: ist.

00:20:48: Keine meiner Töchter hat irgendwelche, ich sage mal, Berührungsängste mit Mathematik.

00:20:54: Trotzdem glaube ich, es muss noch mehr sein.

00:20:57: Die jungen Frauen heutzutage müssen ins Berufsleben, in die Berufsausbildung entlassen werden mit

00:21:04: schon einem Grundstock an Verständnis für Informatik.

00:21:08: Ich habe mit meinen Kindern allen gesprochen, dass sie Informatik in der Schule als Wahlfach

00:21:13: nehmen und habe sie auch mehr oder weniger verpflichtet, hier beim Hasso-Platner-Institut

00:21:20: auch in der Schulachademie teilzunehmen, weil ich das so essentiell finde.

00:21:25: Aber selbst für meine Töchter war es wirklich herausfordernd.

00:21:29: Man muss das schon wollen, dann am Dienstag nachmittag.

00:21:32: Wenn alle aus der Schule nach Hause gehen, dann sich nochmal an die Themen der Schülerakademie

00:21:38: zu setzen.

00:21:39: Leider muss ich sagen, keine Studiertinformatik.

00:21:43: Das hätte ich mir sehr gewünscht, weil ich glaube, das ist wahnsinnig wichtig, dass

00:21:47: wir Frauen stärker in diesen Disziplinen sind.

00:21:51: Weil ich glaube, wir sind am Beginn einer neuen Ära, also die Technologien, die wir jetzt haben

00:21:57: in der Informatik, künstliche Intelligenz, die sind so disruptiv, die werden all unsere

00:22:04: Art und Weise zu leben und zu arbeiten verändern.

00:22:07: Und wenn wir Frauen nicht aufpassen, nicht ins Hintertreffen zu geraten, dann werden

00:22:14: wir vieles von dem, was wir in der Frauenförderung schon erreicht haben, fürchte ich wieder

00:22:19: einen Rückstritt erleben, weil die Kenntnis über Informatik, über die neuen disruptiven

00:22:24: Technologien sind erfolgsentscheidend im Berufsleben.

00:22:28: Und eigentlich auch in der ganzen Gesellschaftspolitik.

00:22:32: Nur gemeinsam können wir wirklich was gestalten und Dinge entwickeln, die der gesamten Gesellschaft

00:22:40: zugutekommen.

00:22:41: Und die meisten Männer wissen das.

00:22:43: Und trotzdem ist es nicht einfach, junge Frauen dafür zu begeistern.

00:22:47: Und ich glaube, man kommt nicht umhin, das verpflichtend auch in den Lehrplänen, also

00:22:53: durch Bildungseingriffe tatsächlich umzusetzen.

00:22:57: Alleine, ach, ich habe jetzt so Lust, am Nachmittag noch mal ein bisschen Coding zu lernen.

00:23:01: Das wird nicht funktionieren.

00:23:03: Also extrakurriculäre Angebote gibt es ja, gibt es auch sehr, sehr gute.

00:23:08: Aber ich glaube, um da wirklich die Frauen mit an den Tisch zu holen, was die Technologien

00:23:16: und Mindfächern im Allgemeinen vielleicht auch betrifft, muss man das verpflichtend

00:23:21: machen.

00:23:22: Ganz meine Ansicht, Frau Joan, welches Hindernis war für Sie in dieser Zeit der Gründung

00:23:27: eigentlich das größte?

00:23:28: Also definitiv gibt es zwei Themen, die immer im Vordergrund stehen.

00:23:34: Das ist A, wo kriege ich das Geld her?

00:23:37: Was muss ich alles dafür tun?

00:23:39: Wo treffe ich Investoren?

00:23:41: Also das ist so ein Komplex.

00:23:43: Und der zweite Komplex ist, wie kriege ich ein gutes Team zusammen?

00:23:47: Beides gehört auch irgendwie zusammen.

00:23:49: Man kriegt nur eine Finanzierung zu einer guten Bewertung, zu einem Umfang, der einen

00:23:54: auch dann wirklich nach vorne bringt, wenn man auch mit einem guten Team aufwarten kann.

00:23:58: Auch gerade eben sind wir dabei, das Gründerteam wieder zu erweitern, suchen also nach einem

00:24:03: weiteren Mitgründer, Co-Founder für den Bereich Vertrieb, Go-to-Market-Strategie.

00:24:09: Und das ist eben im Moment so meine Herausforderung da nochmal zu gucken.

00:24:14: Wie finden wir denn jetzt hier richtig jemanden, der zu uns passt, der sich mit derselben Leidenschaft

00:24:19: dem Thema widmen kann und auch die richtige Kompetenz mit an den Tisch bringt?

00:24:24: Und wie haben Sie diese Probleme gelöst?

00:24:27: Solche Themen kann man nur im Netzwerk lösen.

00:24:30: Also ohne Netzwerk funktioniert eine Gründung einfach gar nicht.

00:24:34: Und Netzwerk sind nicht nur Freunde und Familie, sondern also wie viele Personen ich im letzten

00:24:40: halben Jahr kennenlernen durfte.

00:24:43: Das hätte ich in meinen künstlichen Träumen nicht erahnen können.

00:24:47: Und natürlich gibt es da viele, die laufen so mit, aber es gibt auch welche, die sind

00:24:52: wirklich zu sehr wertvollen Beratern geworden.

00:24:57: Und auch das braucht man zum Beispiel als Start-up.

00:24:59: Man braucht ein gutes Mentorenberater-Team, die alle Fragen hinsichtlich KI, hinsichtlich

00:25:06: Laboranalyse, gynäkologischer Themen, Start-up-Themen, Marketing-Themen unterstützen.

00:25:12: Denn das sind ja auch Themen.

00:25:13: Es ist nicht nur das Gründerteam, sondern auch dieses Berater-Schreck-Schreck-Mentorenteam,

00:25:18: das man sich zusammensuchen muss, damit man da auch Personen hat, mit denen man gewisse

00:25:23: Themen dann auch besprechen kann.

00:25:25: Nur damit können viele der Herausforderungen zumindest gelöst werden.

00:25:29: Haben Sie auch noch eine Frage, die ich mitnehmen soll, wenn ich jetzt zurückkehre zu IHK Potsdam?

00:25:35: In Berlin gibt es ein Gründerstipendium, damit eben die Gründer für einen gewissen Zeitraum

00:25:42: erst mal so ihre Ausgaben des Lebens covern können.

00:25:46: Also, dass sie sich nicht drum Gedanken machen müssen, wo kriege ich eigentlich genug zu

00:25:51: essen jetzt so in der Zeit, wo ich einfach noch gar keine Finanzierung habe oder auch

00:25:55: noch nicht bootstrappen kann, weil ich einfach noch keine Einnahmen habe.

00:25:58: So dass man über ein halbes bis zu einem Jahr gefördert wird vom Land Berlin.

00:26:03: Die sind für uns nicht offen.

00:26:05: Und das finde ich sehr schwierig, weil das jetzt auch zum Beispiel für die Suche nach

00:26:10: einem Mitgründer ein Thema ist.

00:26:13: Und die Frage lautet, werden wir ein solches Programm in Brandenburg haben?

00:26:18: Ne, mich mit.

00:26:19: Ich danke Ihnen ganz herzlich, Frau Joen.

00:26:21: Dankeschön.

00:26:22: Es war ein wunderbares Gespräch, Frau Schuster.

00:26:24: Es hat mir großen Spaß gemacht und vielen Dank für die tollen Fragen.

00:26:27: Und tatsächlich bin ich nun zurück in der IHK Potsdam in der Breiten Straße und bin

00:26:32: verabredet mit Christian Schuchert, dem Start-up-Berater Herr Schuchert.

00:26:37: Sie haben es gehört.

00:26:38: Frau Joen wünscht sich ein Gründerstipendium um.

00:26:41: Tja, das Leben zwischen den beiden Einnahmequellen zu erleichtern.

00:26:46: Das ist ein hervorragender Wunsch und den unterstützen wir natürlich auch sehr.

00:26:51: Nicht nur wir, sondern auch das Land Brandenburg.

00:26:53: Denn tatsächlich ist ja die Gründung eines Unternehmens ein intensives, ein aufwendiges

00:26:58: Projekt, das neben einer fundierten Vorbereitung, in der Vorgründungsphase auch einen unerheblichen

00:27:03: Ressourceneinsatz im Anschluss bedarf.

00:27:06: Deswegen kann ein Gründungsstipendium natürlich ein wirkungsvolles und wertvolles Instrument

00:27:11: sein.

00:27:12: Und interessanterweise im Kontext von Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

00:27:16: ist das ja schon möglich mit dem Exest-Gründungsstipendium des BMWK, dass sie zum Beispiel die Sicherung

00:27:22: des persönlichen Lebensunterhalts der Antragsteller, wenn sie promoviert sind, mit 3.000 Euro im

00:27:27: Monat vor, Hochschulabseventen mit 2.500 Euro etc., die damit ihren Lebensunterhalt

00:27:31: decken können.

00:27:32: Und bei diesem Förderprogramm ist übrigens auch die Förderung von Frauen und auch die

00:27:36: Familienfreundlichkeit besonders hervorzuheben.

00:27:38: So kann beispielsweise die Projektlaufzeit auch einmalig um drei Monate verlängert werden,

00:27:43: wenn eines der Teammitglieder ein Kind erwartet und auch ein Kinderzustand von 150 Euro pro

00:27:47: 100 kann beantragt werden.

00:27:49: Gleichzeitig haben auch Gründungsinteressierte und gründungsaffine Frauen an Hochschulen

00:27:53: die Möglichkeit, mit dem Programm Existe Women frühzeitig mit dem Thema Gründung und

00:27:58: beobvielfliche Selbstständigkeit vertraut gemacht zu werden.

00:28:01: Erwähnenswert ist auch noch, dass es schon ein Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit

00:28:04: gibt.

00:28:05: Das ist dann vor allem für die Bezieher von Arbeitslosengeld 1.

00:28:08: Wenn sie noch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld für mindestens 150 Tagen haben, hier können

00:28:13: für die Dauer von sechs Monaten Abgründungsdatum zusätzlich zum bisher gezahlten ALG1-Bezug noch

00:28:19: 300 Euro zur sozialen Absicherung beantragt werden.

00:28:22: Das sind schon sehr, sehr gute Programme, wie wir finden.

00:28:25: Dennoch stellen wir fest, dass hierher so eine kleine Lücke aufklappt.

00:28:28: Also das heißt, wir haben auf der einen Seite halt die Hochschulabsolventinnen und wir haben

00:28:32: die auf die ALG1-Impfänger, auf der anderen Seite.

00:28:34: Aber da diese Lücke überinhalt ihr ja noch zum Beispiel angestellt oder Menschen, die

00:28:38: sich im Lebenerwerb selbstständig machen wollen und interessanterweise ist in der Gründungsoffensive

00:28:43: Brandenburg.

00:28:44: Das ist eine Initiative des Brandenburgischen Wirtschaftsministeriums, das darauf abzielt,

00:28:48: das Klima für Unternehmensgründung im Land zu verbessern und die Innovationskraft Brandenburgs

00:28:53: zu fördern, ist auch hinaus ein Gründungsstipendium als Zuschuss schon vorgesehen, der vor allem

00:28:58: dann auf innovative Neugründungen und marktorientierte sozialen Unternehmen fördern soll.

00:29:02: Aber dieses Instrument ist noch nicht in der operativen, aktiven Umsetzung und wir wünschen

00:29:06: uns sehr, dass das auch passiert und die angesprochenen Lücke dann geschlossen wird.

00:29:10: Es geht ja immer ums Netzwerk, das hat auch Frau John sehr betont.

00:29:14: Sie haben jetzt an der Brandenburgischen Frauenwoche hier teilgenommen.

00:29:19: Werden Sie dieses gründerinnenden Netzwerk hier auch fortsetzen?

00:29:23: Auf jeden Fall.

00:29:24: Ich bin fest, dass gerade im Bereich der erweiblichen Gründungen die Netzwerkeaktivitäten gestiegen

00:29:29: sind in den letzten Jahren, das ist sehr positiv anzumerken.

00:29:32: Insofern wollen und werden wir das auch definitiv weiter verfolgen.

00:29:34: Ich danke Ihnen ganz herzlich, bis hierher Herr Schuchhardt, wie ermutigend.

00:29:39: Und Ihnen, liebe Damen und liebe Herren, besten Dank fürs Einschalten.

00:29:44: Egal was Sie auch tun, machen Sie es in Brandenburg.

00:29:47: Bis bald, sagt Stephanie Schuster.

00:29:49: Copyright WDR 2021

00:29:51: SWR 2019

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.